Ich möchte ein Beispiel für eine Schutzmaßnahme geben, die der Corona-Krise auch jetzt noch eine radikale Wendung geben könnte. Es handelt sich um den Gebrauch des Pulsoximeters. Mit diesem billigen Gerät können Personen mit Vorerkrankungen ihre Lungenfunktion ganz einfach und zuverlässig überwachen (Levitan, 2020). Sollten Sie aufgrund einer Infektion auf dem Weg in eine Lungenentzündung sein, so schlägt das Gerät rechtzeitig Alarm. Der Patient kann sich dann mit noch intakter Lunge in den Heilungsprozess begeben. So könnten wir bis zu 90% der Corona-Sterbefälle vermeiden. Denn die meisten Corona-Toten gehen auf schwere Störungen der Mikrozirkulation der Lunge zurück (Tzankov, 2020). Genau das lässt sich mit dem Oximeter im frühen Stadium erkennen.
Hätten wir uns um systematische Corona-Virus-Tests gekümmert, so wären wir schon frühzeitig auf das Pulsoximeter aufmerksam geworden. Wir könnten seinen Effekt sogar genau quantifizieren – ebenso wie den vieler anderer Schutzmaßnahmen, die wir noch gar nicht auf dem Radar haben.